Ein Vorzeigeprojekt für Bewohner mit Alzheimer
In Tschechien in der Kleinstadt Borohrádek befindet sich ein Vorzeigeprojekt für Seniorinnen und Senioren mit Alzheimer.
Bereits das Gebäude ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt.
Es besteht aus drei Flügeln, wobei jeder Flügel eine unabhängige Wohngemeinschaft beherbergt. In jedem Flügel leben acht Bewohnerinnen und Bewohner, ähnlich wie in einem eigenen Haus. Die einzelnen Wohngemeinschaften verfügen jeweils über einen eigenen geräumigen Aufenthaltsraum, in dem gemeinsame Mahlzeiten eingenommen werden können. Dieses äußerst familiäre Wohnumfeld ermöglicht es den an Alzheimer erkrankten Bewohnern, sich optimal zurechtzufinden.
Im Erdgeschoss treffen die drei Flügel auf eine großzügige Eingangshalle, die für Veranstaltungen mit allen Bewohnern genutzt werden kann. Hier finden Aktivitäten wie Hundetherapie, Keramik- und Mal-Workshops sowie regelmäßige Supervisionen mit den Pflegekräften und Bewohnern statt. Des Weiteren befindet sich im Eingangsbereich ein Massageraum mit Lichttherapie gegen Depressionen, der von Bewohnern und Pflegepersonal gleichermaßen genutzt werden kann. Gegenstände und Bilder aus der Vergangenheit werden gezielt eingesetzt, um das Gedächtnis der Bewohner zu aktivieren und Gespräche anzuregen.
Auf Privatsphäre und Selbstständigkeit wird größtmöglicher Wert gelegt.
Deswegen hat sich der Geschäftsführer Karel Vacek bereits im Vorfeld viele Gedanken gemacht und ein Konzept ausgearbeitet, dass das Leben und die Arbeit in einem Pflegeheim für Alzheimer-Patienten optimal unterstützt. Teil des Konzepts ist das Assistenzsystem SensFloor. In allen Schlafzimmern liegt versteckt unter dem Fußboden das Sensorsystem und wacht über seine Bewohner. Sollte jemand in seinem Zimmer stürzen, wird das vom System sofort bemerkt. Es ruft automatisch eine Pflegekraft zur Hilfe, ohne dass die Bewohner Knöpfe drücken müssen, an die sie sich vielleicht nicht mehr erinnern können. Das Assistenzsystem ist unsichtbar im Boden verbaut. Es stört nicht das Wohngefühl und verwirrt auch die dort lebenden Bewohner nicht.
Die Schwestern schätzen das Assistenzsystem vor allem nachts, wenn nur eine Mitarbeiterin für alle drei Wohngruppen zuständig ist. Im Foyer hängt ein riesiger Bildschirm, auf dem das SensFloor-Stationsterminal mit einem Kurzüberblick über alle Zimmer abgebildet wird. Anhand der Farbe der einzelnen Zimmerkacheln können sie sofort erkennen, ob ein Bewohner im Bett liegt oder aufgestanden ist. Der Nachtdienst kann dann gezielt in diesen Zimmern nachsehen und je nach Situation die Bewohner zur Toilette begleiten oder ihnen Gesellschaft leisten, um ihnen beim Einschlafen zu helfen. Sollte einer der Senioren sich verlaufen und aus Versehen ein falsches Schlafzimmer betreten, wird auch das am Stationsterminal angezeigt. Für die Mitarbeiter tagsüber und nachts ein beruhigendes Gefühl. Hier macht die Arbeit Spaß und keine der Mitarbeiterinnen möchte mehr auf SensFloor im Job verzichten müssen. Das merkt auch der Geschäftsführer Herr Vacek: “Wir haben natürlich eine lange Warteliste für unsere Zimmer. Aber auch alle unsere offenen Stellen konnten wir schnell besetzen. Zufriedene Mitarbeiter liegen mir sehr am Herzen. Sie sind das A und O für einen reibungslosen Ablauf, eine angenehme Atmosphäre und glückliche Bewohner. Wir planen gerade den Bau eines weiteren Pflegeheims und werden auch dort SensFloor einbauen.”